Digitalisierung für Senioren

Digitalisierung: Senioren dürfen sich nicht verweigern – eine Herausforderung für Generationen

Die Digitalisierung unseres Lebens findet seit der Pandemie in beschleunigter Form statt. Viele Handlungen und Entscheidungen sind ohne den Zugang zum Internet nicht einmal mehr möglich. Sich dauerhaft damit zu befassen, wird nicht nur von der arbeitenden Bevölkerung verlangt. Auch unsere Senioren müssen mitziehen, obwohl sie oft kein Interesse zeigen. Tipps, wie es trotzdem funktionieren kann.

Hofbieber ist in Bezug auf die Digitalisierung ein Vorbild. Vor Jahren wurde dafür gesorgt, dass es ein schnelles Internet gibt. Es hat zwar etwas gedauert, bis alle Ortsteile angeschlossen waren, aber das Thema „Breitbandversorgung“ ist in unserer Gemeinde durch.

Ohne Smartphone kaum ein Leben möglich

Als vor zwei Jahren Corona uns erhebliche Einschränkungen abverlangte, konnten viele Arbeitnehmer Zuhause arbeiten, was ohne schnelle Internetversorgung gar nicht möglich wäre. Um das Leben halbwegs normal zu bewältigen, waren allerdings einige Hürden zu überwinden, die nur mittels Kenntnissen und dem Besitz eines Smartphones möglich waren und sind. Beispielsweise die Luca-App, die man benötigte, um gastronomische Angebote wahrzunehmen. Aber auch die Corona-Tests mussten per Smartphone vorgezeigt werden. Sich mit Kindern und Enkelkindern zu treffen, war zeitweise nur per Online-Treffen mit WhatsApp oder Apple Facetime möglich. Für nicht wenige Senioren wurde das zu einem großen Problem.

Gefragt waren jetzt vor allem die Töchter, Söhne und Enkelkinder. Ein Smartphone musste bei und ein Crashkurs in Sachen Internet, WhatsApp und App-Bedienung. Einfacher gesagt, als getan.

Konflikte zwischen den Generationen

Die Schwierigkeiten: Senioren mussten und müssen sich innerlich von dem „Ich habe lange genug gelernt“ verabschieden und aufseiten der Kinder wurde und wird das ständige „Ich habe da ein Problem…“ nach den ersten geduldigen Hilfen als nervige Belästigung empfunden. Häufig wollen die schwer verstehenden Senioren ja auch noch, dass man es ihnen so lange erklärt, bis sie es selbst können. Das kann dauern.

Apropos Digitalisierung: In unserer Gemeinde konnte in diesem Jahr ein wichtiger Meilenstein in der Verwaltung erreicht werden. Diese wurde nun komplett digitalisiert. Das betrifft vor allem das Rechnungswesen, die Archivierung und Dokumentation in eAkten sowie das Berichtswesen.


Video: Bürgermeister Markus Röder über die neu eingeführte Software, mit der die Gemeindeverwaltung jetzt effizient und weitgehend papierlos arbeitet.

Begeisterung schaffen mit Video-Gesprächen

Entscheidend ist, dass der älter werdende Mensch nicht der Technik die Schuld gibt oder dieses neumodische Zeugs verurteilt, sondern dass er Lust hat, digital fit zu werden. Wie lässt sich das anstellen? Ein einfaches Beispiel sind Telefonate mit Video. Visuelle Gespräche sind ein viel schöneres Erlebnis mit seinen Liebsten, als ohne Bild. Auch der Austausch von Fotos und Videos mit der Familie sind ein wichtiger „Must-have“-Faktor für Senioren. Denn wer schaut sich heutzutage noch Fotoalben an? Das Smartphone ist das Fotoalbum.

Weiterbildungsangebote nutzen

Die Politik, unsere Gesellschaft und Vereine, wie unser TGV haben das erkannt. Es gibt Weiterbildungsmöglichkeiten. Beispielsweise die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen e. V. Sie hat eine Publikation veröffentlicht, die sich speziell an die Senioren richtet und viele Hilfestellungen gibt.

Des Weiteren findet im Mai der Digitaltreff im Familienzentrum statt. In Kooperation mit der VHS Fulda wird an 12 Terminen praktisches Wissen vermittelt. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Thema Digitalisierung beim TGV

Der TGV ist seit Jahren dabei, Unternehmerinnen und Unternehmer sowie touristische Leistungsträger digital fit zu machen. Insbesondere bei der Online-Vermarktung haben wir bereits seit 2011 mehrere Stammtische angeboten, die auch gut besucht waren.

Jetzt, wo es wieder möglich ist sich ohne Einschränkungen zu treffen, wird es weitere Initiativen und Vorträge geben. Themen gibt es genug. Wir hoffen, Sie sind dabei und bringen eigene Themen ein. Sprechen Sie uns gerne an. Wir haben ein offenes Ohr und ein gutes Netzwerk.

Digitaltreff Hofbieber Familienzentrum
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