IHK-Fulda

IHK-Fulda will Gewerbevereine unterstützen – TGV e. V. nimmt an Workshop teil

Die IHK-Fulda hat sich zur Aufgabe gemacht, die Tourismus- und Gewerbevereine in ihrem Kammerbezirk zu unterstützen. Was früher von der Wirtschaftsregion Fulda übernommen wurde, ist jetzt Aufgabe der IHK. Dazu wurde zu einem Workshop nach Kassel eingeladen, der am 14. Juli 2022 stattfand.

Die IHKs in Hessen sehen Gewerbevereine als wichtige Treiber für aktive Orte und Gemeinden an. In Fulda gibt es seit Kurzem eine Ansprechpartnerin, Frau Schmitt-Felgenhauer, die u. a. uns Gewerbevereine unterstützen möchte. Das sind sehr löbliche Perspektiven, vor allem nach dieser schwierigen Corona-Zeit.

Workshop „Gewerbevereine fit für die Zukunft“ in Kassel

Am 15.7. nahm ich, Thomas Noll, an dem Workshop „Gewerbevereine fit für die Zukunft“ teil. Daran beteiligten sich 13 Vereine aus Ost-, Mittel- und Nordhessen. Der Workshop diente dem Austausch und dem „Mut machen“ weiter aktiv zu sein. Denn wie bei der Vorstellungsrunde deutlich wurde, hatten nahezu alle Werbe- und Gewerbevereine die gleichen Herausforderungen zu bewältigen. Hier einige Beispiele:

  • Fast alle Vereine standen während der Corona-Krise kurz vor der Auflösung, weil die Aktivitäten zum Erliegen gekommen waren. Die Pandemie hat der Entwicklung der Vereine massiv geschadet
  • Bei allen Vereinen sind die Mitgliederzahlen rückläufig, zum Teil war die Tendenz schon vor der Pandemie vorhanden
  • Werbe-, Tourismus und Gewerbeverein haben fusioniert (so wie auch unser TGV e. V.)

Der Workshop wurde von Dr. Peter Markert geleitet. Er ist Geschäftsführer der imakomm Akademie GmbH. Das Unternehmen ist auf Stadtentwicklung, Innenstadtmarketing und kommunale Wirtschaftsflächen spezialisiert. Die Zusammenarbeit mit der IHK besteht schon seit mehreren Jahren.

Leitete den Workshop:
Dr. Peter Markert

Gleiche Aufgaben und Herausforderungen

Als Basis für den Workshop dienten die Ergebnisse einer Umfrage, an der sich die Vereine zuvor beteiligen konnten. Etwa der Hälfte der Vereine, so auch wir, hat seine Erfahrungen schriftlich durch die Umfrage weitergegeben. Die Aufgabe und Herausforderungen sind bei den Vereinen etwa gleich. Unterschieden werden muss zwischen den reinen Werbegemeinschaften, wie sie typisch im lokalen Einzelhandel sind und Gewerbevereinen im Allgemeinen. Bei uns ist noch der Ausrichtung zum Tourismus von Bedeutung.

Gute Ideen und Impulse zum Nachmachen

Dass Herr Dr. Markert ein kommunaler Profi ist, wurde recht schnell deutlich. Er ist selbst in gewerblichen Vereinen aktiv und kennt deren Aufgaben und Probleme. Er lieferte praxisnahe Ideen und Impulse, die zum Nachmachen animieren. Insgesamt gilt es neue Allianzen mit Vertretern der kommunalen Politik und anderen Vereinen zu bilden. Ebenso sollten Veranstaltungen mehr einen Event-Charakter haben und nicht so hausbacken sein, wie ein Unternehmerstammtisch. Ebenso macht es Sinn, sich an Gemeinderatssitzungen zu beteiligen, um Einblicke in Entscheidungen und Budgets zu bekommen.

Vernetzen und Austauschen

Aufgrund der doch bescheidenen Mitgliederzahlen mancher Gewerbevereine – der TGV ist da im unteren Niveau – ist es förderlich, sich mit Tourismus- und Gewerbevereinen benachbarter Gemeinden zu vernetzen. Das schafft mehr Akzeptanz und Durchsetzungskraft, die allein agierenden Vereinen oftmals fehlen. Außerdem stehen die Chancen besser an öffentliche Fördergelder zu kommen, wie sie beispielsweise über Leaderprojekte ausgeschüttet werden.

Weitere Workshops sind geplant

Die drei Stunden des Workshops vergingen sehr schnell, da die jeweiligen Vertreterinnen und Vertreter rege vom Austausch untereinander gebrauch machten. Es sind zwei weitere Workshops geplant, an denen wir sicher wieder teilnehmen werden. Eins ist klar: Nur mit Engagement, Budget und Innovation lässt sich ein Gewerbeverein erfolgreich weiter führen. Professionalität ist gefragt und auch erforderlich. Digitalisierung, auch ein Thema des Workshops, steht dabei an vorderster Stelle. Hier ist der TGV e. V. schon sehr weit vorgeschritten.

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